Gehe direkt zu:

Dr. Johann Baptist Vinzenz Heinrich (1816-1891)

zuletzt aktualisiert: 11.08.2009

von Florian Ferrebeuf

Dr. Johann Baptist Vinzenz Heinrich (1816-1891)
Dr. Johann Baptist Vinzenz Heinrich (1816-1891)

Der Theologe Johann Baptist Heinrich wurde am 15. April 1816 in Mainz geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften promovierte er 1837 in Gießen, arbeitete dann als Untersekretär am Mainzer Obergericht und kehrte 1840 als Privatdozent nach Gießen zurück. Im Jahr 1842 nahm er ein Studium der katholischen Theologie in Tübingen, Freiburg i.Br. und Mainz auf. 1845 empfing er die Priesterweihe und wurde Domkaplan in seiner Heimatstadt. Im Revolutionsjahr 1848 zählte Heinrich zu den Mainzer Mitbegründern des ersten "Piusvereins für religiöse Freiheit" in Deutschland, einer Vorläuferorganisation des heutigen Zentralkomitees der Deutschen Katholiken. Zusammen mit Lennig, Moufang und Riffel organisierte er im Oktober den ersten Katholikentag und fungierte als Schriftführer auf der Würzburger Bischofskonferenz. Außerdem war er ein enger Berater von Bischof Ketteler, dessen Adventspredigten zur Sozialen Frage entscheidend von ihm beeinflusst wurden. Seit 1850 war Heinrich Redakteur der Zeitschrift "Katholik". Nach der Wiedereröffnung der philosophisch-theologischen Fakultät im Mainzer Priesterseminar las er seit 1851 als Professor der Dogmatik vor allem über neuscholastische Themen. 1855 wurde er Domkapitular, 1867 Domdekan und 1869 schließlich Generalvikar. Von 1878 bis 1887 war Heinrich Abgeordneter in der 1. Kammer des hessischen Landtags. 1882 promovierte ihn die theologische Fakultät von Würzburg zum Doktor h.c. der Theologie. Er starb am 9. Februar 1891 in Mainz.


Literatur:

  • Ludwig Lehnart: "Heinrich". In: Neue Deutsche Biographie, Band 8, S. 432-433.
  • Jochen Lengemann (Hg.): MdL Hessen, 1808-1996, Biographischer Index, Marburg 1996.

Hinweis: Diese Webseite wird vom IGL auch Jahre nach Abschluss des Projekts weiterhin zur Verfügung gestellt. Die unten angezeigten Inhalte sind aber veraltet und spiegeln möglicherweise nicht den aktuellen Forschungsstand wider. Klicken Sie auf diese Meldung, um sie auszublenden.